Wussten Sie schon....

 

... Die Elster hat neben dem Uhu (Bubo Bubo) wohl den schönsten lateinischen Namen.

 

Sie heißt nämlich Pica Pica. Schön anzuschauen mit ihrem metallisch glänzenden Gefieder und dem langen Schwanz, ist sie allemal. In verschiedenen Unterarten ist die Elster über den gesamten Eurasischen Kontinent und Nordamerika verbreitet. Sie ist ein typischer Kulturfolger und sucht zunehmend die Nähe menschlicher Besiedlungen. In den letzten Jahren ist zu beobachten, dass sie ihre Fluchtdistanz immer weiter verringert und die Scheu vor dem Menschen mehr und mehr abgelegt hat. Die Elstern haben als intelligente Rabenvögel schnell verstanden, dass ihnen vom Menschen in der Regel keine Gefahren mehr drohen. Elstern sind Nahrungsopportunisten, d.h. sie nehmen praktisch alles, was irgendwie fressbar ist und überwältigt werden kann. Das sind Insekten, Mäuse, Amphibien, Reptilien, Vögel, Eier von Singvögeln, Sämereien aber auch Aas. Bei der Nahrungssuche zeigen sie dabei ihre Intelligenz, indem sie zum Beispiel im Frühjahr während der Singvogelbrutzeit die Hausdächer systematisch nach Spatzennestern absuchen und die Jungspatzen unter den Ziegeln hervorziehen. Auch an Müllkippen sind sie, wie etwa auch der Weißstorch und der Milan, häufig anzutreffen. Ihre Nester bauen sie meist in luftiger Höhe auf Bäumen und versehen sie dabei mit einem Dach aus Astwerk, um die Jungen vor direkten Witterungseinflüssen aber auch vor Greifvögel zu schützen. Derzeit kann man zumindest bei uns schon fast von einem Massenauftreten von Elstern sprechen. Auch Gruppen mit 20 Tieren sind keine Seltenheit.

 

Johannes Fink (Mitglied des Vereins Lebenswerter Odenwald Heiligkreuzsteinach e.V.)