Der Lederlaufkäfer …

 

… zählt zu den größten Laufkäferarten Mitteleuropas. Durch seine imposante Größe von 30 bis 40 Millimeter ist er praktisch nicht zu übersehen, wenn er sich denn mal zeigt. Der flugunfähige Käfer ist nämlich nachtaktiv und tagsüber nur selten zu sehen. Mit seinen kräftigen Mandibeln (Oberkieferzangen)  jagt er Kerbtiere, Würmer und Schnecken. Auch die Eigelege der Schnecken verschmäht er dabei nicht. Unter anderem deswegen zählt er zu den Nützlingen im Garten. Hilfreich bei der Jagd sind dabei seine langen Beine, mit denen er in unwegsamem Gelände schnell unterwegs ist. Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr. Das Weibchen legt anschließend die Eier in den Boden oder in Totholz. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven benötigen dann etwa ein Jahr, um sich zum fertigen Käfer zu entwickeln. Während dieser Zeit machen sie drei Häutungen durch.  Die schwarzen Larven ähneln einer großen Libellenlarve. Genau wie die Käfer selbst, leben auch diese räuberisch und fressen alles, was sie überwältigen können. Der Käfer wird maximal zwei bis drei Jahre alt, überlebt aber oftmals das erste Lebensjahr nicht. Es sind dann meist die Larven bzw. die Puppen, mit denen dann der Zyklus des Lebens im folgenden Frühjahr neu beginnt. Wie viele andere Laufkäfer auch,  kann auch der Lederlaufkäfer zum Schutz vor Feinden ein übelriechendes Sekret verspritzen. Dies hilft ihm, sich gegen seine Feinde wie etwa Fledermäuse oder Vögel zu wehren. Der Käfer im Bild wurde ertrunken aus dem Gartenteich gefischt.

Johannes Fink für LeO e.V.