Die Goldschildfliege

Die Goldschildfliege …

… gehört zur großen Familie der Raupenfliegen (Tachiniden) und war das „Insekt des Jahres“ 2014. Über 500 Arten davon gibt es alleine in Deutschland. Sie zählen auch zu den sogenannten Schmarotzerfliegen, da sie Raupen bzw. Insekten parasitieren, d.h. ihre Nachkommen sich von diesen ernähren. Da es sich hierbei aus menschlicher Sicht hauptsächlich um „Schädlinge“ handelt, haben die Raupenfliegen große Bedeutung bei der biologischen Schädlingsbekämpfung. Vor einigen Jahren noch eher selten, profitiert die Goldschildfliege als wärmeliebende Art vom wärmeren Klima. Bei uns kommt sie in zwei Generationen vor. Die erste Generation fliegt von Mai bis Juli und die zweite Generation von August bis Oktober. Die Fliegen selbst ernähren sich von Nektar. Jetzt im Herbst kann man sie in durchaus größerer Zahl an unseren Astern beobachten (siehe Bild).  Ihre Wirtsinsekten sind Wanzen, wie z.B. die Grüne Stinkwanze. Die Weibchen der Goldschildfliege durchbohrt dabei den Schild der Wanzen und legt mit ihrem Legeapparat ein Ei in den Wanzenkörper. Die geschlüpfte Fliegenlarve frisst dann die Wanze langsam von innen auf. Interessanterweise weiß man noch nicht, wo sich die Larven verpuppen bzw. wie sie überwintern.

 

Johannes Fink für LeO e.V.