Der Russische Bär

 

 … oder auch die „Spanische Flagge“ ist ein tagaktiver Nachfalter. Sein Verbreitungsgebiet ist groß. In Europa kommt er nördlich bis etwa der Harzlinie vor. Dabei besiedelt er sowohl Trockenrasengebiete als auch feuchte Wiesen, Moore und Bachauen. Wichtig ist lediglich das Vorhandensein seiner bevorzugten Blütenpflanzen wie Dost, Mädesüß, Witwenblume sowie Nahrungspflanzen für seine Raupen. Letztere mögen Allerweltsarten wie Brombeere, Greiskräuter, Taubnessel und Haselnuss. Der Falter ist also alles andere als ein Spezialist wie z.B. die Ameisenbläulinge, die oftmals auf eine Nahrungspflanze angewiesen sind und zusätzlich noch in Symbiose mit Ameisen leben, ohne diese sie sich nicht fortpflanzen können. Trotzdem sieht man den „Bären“ in manchen Jahren eher selten oder gar nicht. Als Nachtfalter leidet auch er unter der „Lichtverschmutzung“. Wie viele andere Insekten fliegt er in der Nacht künstliche Lichtquellen an und umfliegt diese so lange, bis er vor Entkräftung zu Grunde geht.  Hinzu kommt, dass er nur eine Generation im Jahr entwickelt. Der Schmetterling fliegt ab Mitte Juli bis Ende August und beginnt zeitnah mit der Eiablage. Ab August entwickeln sich dann aus den Eiern die Raupen. Überwintert wird als Raupe und erst im Folgejahr ab Juni beginnt die Verpuppung und ab Juli der Schlupf des Falters.

 

Das erste Bild zeigt den Falter in Ruhestellung. Hier sieht man nur seine schwarzgelbe Musterung. In der Schreckstellung im zweiten Bild sind die leuchtend roten  Unterflügel zu sehen, die Feinde abschrecken sollen.

 

 

Johannes Fink für LeO e.V.