Rückblick auf den Fotowettbewerb und Verkauf unseres Kalenders

Der LeO Kalender 2023 (entstanden aus unserem Fotowettbewerb)

Der Fotowettbewerb startete Mitte 2022. Innerhalb kurzer Zeit wurden zahlreiche Bilder eingesandt.

Aus diesen vielen tollen Bildern hat die LeO-Jury 13 wunderschöne Bilder ausgewählt. Es war nicht einfach, aber letztendlich dann doch eindeutig. Die Bilder mit den meisten Stimmen wurden für den Kalender verwendet und wir finden, der Kalender ist wunderschön geworden mit all diesen individuellen Bildern. Schade, dass das Jahr nur 12 Monate hat. Gerne hätten wir viel mehr Bilder verwendet.

Der Kalender wurde gut angenommen und verkauft. Wir haben uns über die große Nachfrage sehr gefreut!

Die Aktion hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht. Danke an alle Fotografinnen und Fotografen für ihr Engagement.

 

Rückblick auf das Bemalen von Vogelfutterglocken auf dem Weihnachtsmarkt am Sonntag, dem 11.12.2022 in Heiligkreuzsteinach

 

Auch an diesem Weihnachtsmarkt waren wieder im Foyer der Turnhalle präsent, um mit den Kindern die Vogelfutterglocken zu bemalen.

Die letzten Jahre hatten wir das Futter vor Ort gekocht. Damit die Kinder nicht so lange auf eine Futterglocke warten müssen, haben wir dieses Jahr die bereits befüllten Vogelfutterglocken bereitgestellt. Aber wir waren auch für die Eventualität gerüstet, sollten Bürger ihre leeren Töpfe zur Wiederbefüllung vorbeibringen. In der Vergangenheit hatten wir die einen oder anderen leeren Töpfe gebracht bekommen. Dieses Jahr wurde unser Angebot der Wiederbefüllung leider nicht angenommen.

Zahlreiche Kinder, zum Teil mit aber auch ohne Eltern, kamen bei uns vorbei und freuten sich über diese Malaktion.

Zuerst durften sich die Kinder ein altes T-Shirt oder Hemd anziehen bzw. anziehen lassen und dann konnten sie auch schon loslegen. Die vielen gefüllten Farbtöpfchen und Pinsel warteten bereits auf ihren Einsatz. Mit leuchteten Augen, roten Wangen, großem Eifer und Konzentration wurden die Töpfe bemalt. Die Kleinsten bekamen Unterstützung von Oma, Opa oder Mama und Papa. Natürlich standen auch wir vom LeO-Team mit helfender Hand zur Verfügung. Manche Kinder kamen auch gerne zweimal vorbei. Die Töpfe wurden nach getaner Arbeit zur Trocknung aufgehängt, nachdem jedes Töpfchen mit dem jeweiligen Namen des kleinen Künstlers oder der kleinen Künstlerin versehen wurde.

Viele Töpfe wurden in der Zeit abgeholt, als wir noch vor Ort waren. Danach stellten wir die Töpfe mitsamt dem Trockenständer vor die Türe der Halle, damit jeder seinen Topf holen konnte. Am nächsten Tag war der Trockenständer leer und wir hoffen, dass jede Vogelfutterglocke auch den Weg zu dem jeweiligen Künstler bzw. der Künstlerin gefunden hat.

Uns hat es großen Spaß gemacht. Sei es nun die Vorbereitung oder auch die Malaktion selbst. Wir hoffen, dass es euch auch gefallen hat! Die Vögel werden sich sicherlich freuen, aus einem so schön bemalten „Glöckchen“ futtern zu dürfen.

Ganz herzlich bedanken wir uns für die Spenden anlässlich dieser Aktion. Davon werden wir wieder Tontöpfchen kaufen und hoffen, diese mit euch beim nächsten Weihnachtsmarkt bemalen zu dürfen.

Herzliche Grüße

 

im Namen des LeO-Vogelfutterglockenteams

Sandra Fay

Mitglied von LeO

Rückblick auf das Benefizkonzert am 25.11.2022

Die Freude war groß, dass nach dreijähriger Pause das Benefizkonzert des LeO e.V. (Lebenswerter Odenwald Heiligkreuzsteinach e.V.) wieder stattfinden konnte, - ein Geschenk zum Adventsbeginn.

Die evangelische Kirche stand uns auch dieses Mal wieder offen, wofür wir sehr dankbar waren.

Inzwischen ist LeO gewachsen und durch vielerlei engagierte Projekte bekannter geworden,

das Konzertinteresse war gestiegen.

Auch dieses Mal wurde wieder ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm mit sehr motivierten Musikern zusammengestellt, die großzügigerweise ihre Musik ehrenamtlich dem gespannten Publikum präsentierten. Die Kirche war stimmungsvoll und einladend mit Kerzenschein beleuchtet und die Menschen strömten in Erwartungsfreude herbei.

Die Kirchenglocken läuteten den musikalischen Abend ein und die Darbietungen begannen mit einem ungewöhnlichen, sanften Musikstück auf der Handpan, gespielt von Yvonne Diehm, das angenehm einstimmende Ruhe aufkommen ließ.

Nach der einladenden Begrüßung von Martina Gaudes, der ersten Vorsitzenden des Vereines, die vor 5 Jahren die initiierende Mitgründerin war, bezauberte Alice Raabe mit ihrer wunderbaren Sopranstimme und tiefgründigen, zum Nachsinnen anregenden Liedtexten:

Von „Greatest Love of All“ von Whitney Houston, passend zum bevorstehenden Fest der Liebe, über „Schön Genug“ von Lina Maly, einem tiefsinnigen Lied über die Bedeutung von Selbstliebe und Selbstwert, gesungen in eindringlicher, aufrüttelnder Weise.

Und schließlich „Jul, Jul“ von Gustav Nordqvist, ein schwedisches Weihnachtslied, mit feinsinnigem Tiefgang und Sanftheit präsentiert.

Ralf Sutter von der Musikschule Schönau spielte das Piano in professioneller, einfühlsamer Begleitung. Besonderer Dank gilt seinem engagierten Einsatz bei der Beschaffung des Pianos, nachdem das Vorhandene kurzfristig seinen Geist aufgegeben hatte.

Danach spielte Friedhelm Förster am Piano. Offen und sympathisch lud er das Publikum unabsichtlich dazu ein, bei seinem ersten offiziellen Auftritt wohlwollend mitzufiebern.

Mit seinem hohen inneren Engagement blieb eine entsprechend lebendige Wirkung nicht aus und beflügelte den Ausdruck seiner Improvisationen: „Sur le Boulevard de Paris“ entführte zu einem Spaziergang durch die quirligen Straßen von Paris mit dem Geschmack von Kunst Schönheit und Romantik. Seine Variation über „Here Comes the Sun“ der Beatles fetzte die Stimmung in eine andere Richtung, nicht minder ansprechend, rhythmisch, anregend, erheiternd. Es kostete einiges, das Tanzbein still zu halten.

Auch sein nächstes Stück „Solo im Sommer“ hatte viele Facetten und ließ den Zuhörern Raum, ihre eigenen Erfahrungen hineinzudenken. Schließlich „ Novembermeditation“ , ein Stück, das einem den herbstlichen Verfall vor Augen führen und eine  Zeit des Nachinnengehens einläuten konnte. Er schenkte als Newcomer in der Runde der Musiker tolle Klänge durch sein reiches Improvisationstalent und wir hoffen, dass er „Blut geleckt“ hat und weiterhin mitmacht.

In sanftere Sphären führten uns danach die allen wohlbekannten Sängerinnen Irmtrud Menz und Anne-Kathrin Pfahl in Begleitung von Ralf Sutter, der das Ensemble in harmonischer Weise ergänzte.

Wir hörten Stücke wie „Morning has Broken“ von Cat Stevens und „Dreaming“ von Lorenz Maierhöfer, die eingängig und wohlbekannt sind und immer wieder gerne gehört werden. Die beiden Stimmen der Sängerinnen ergänzten sich in schönster Harmonie.

Auch die folgenden Stücke Panis „Angelicus“ von Cesar Franck, „Make Love not War“ von Lorenz Maierhofer und „Abendsegen“ von Engelbert H. Humperdinck überzeugten in Interpretation und Übereinstimmung der Sängerinnen.

Spontan entschlossen spielte danach Maxim Merkulov, ein zehnjähriger Musikant, der bereit war, den krankheitsbedingten Ausfall von Luisa Utech zu kompensieren und sich als Jugendtalent erster Güte entpuppte. Souverän betrat er mit seinem Akkordeon die Bühne und überraschte die Zuhörer mit seinen gekonnt gespielten Stücken:

„Bella Ciao“, einem rhythmischen Lied, das er voller Freiheit und jugendlicher Unbefangenheit präsentierte, konzentriert, gelassen und überzeugend.

„Gopak“, ein schneller Tanz, versetzte in Staunen und brachte sein Talent zum Scheinen. Schließlich trug er noch eine eigene Improvisation vor, in der er seine Kreativität spielen ließ. Danach rauschte der Beifall über ihn hinweg und es war ihm bravourös gelungen, die Zuhörerschaft zu begeistern.

Im Anschluss daran nutzte Martina Gaudes die Übergangsphase bis zur nächsten Darbietung und stellte den Anwesenden die Ziele und Projekte des Vereins LeO vor, um einen Einblick zu bieten und Interessenten zu gewinnen, die bereit sind, diese Arbeit zu unterstützen. Sie sprach als oberstem Ziel über den Erhalt und den Schutz unseres lebenswerten Odenwaldes, der allen Mitgliedern besonders am Herzen liegt. Sie stellte den Vorstand und deren vielfältige Aufgaben vor und gab einen Einblick in die Organisation.

Ihre Darlegungen erhielten wohlwollenden Zuspruch.

Die letzte Phase des Konzerts wurde von der Jazzband „Just Friends“ bestritten, die als Sextett auftrat und deren Einstiegsstücke von George Gershwin unmittelbar die Stimmung hochheizten. Bandleader, Gitarrist und Sänger Jochen Poehlert war sichtlich bestrebt, seine „Jungs“ anzufixen, (Ärzte und Akademiker, wie er sie vorstellte) und diese gaben ihre feurige Virtuosität zum Besten, mit weiteren Stücken wie „Blue Bossa“, „Route 66“, „Jonny B. Goode“ und „The Hawk Talks“. Es spielten Richard Knapp Saxofon, Jan Knapp Schlagzeug, Uwe Labs und Frank Schmich Gitarre und Volker Korten am E-Piano.

Das Publikum war in Schwung gebracht, es wurde gejazzt, gerockt, geklatscht, Jubelrufe ertönten, während die sechsköpfige Band ihre mitreißende Musik zelebrierte.

Es war ein abwechslungsreicher Mix, in dem jeder einzelne Musiker zeitweise durch solistische Einlagen im Vordergrund stand. Dröhnender Applaus kitzelt noch eine Zugabe heraus, bis schließlich das kühle Kirchenschiff spürbar erwärmt war.

Die interessante Gestaltung des ganzen Abendprogrammes wurde von Manuela Palmer bereichert, die mit ihrer spritzigen, persönlich- verbindlichen Art wieder einmal zu einem kurzweiligen, originellen Verlauf beigetragen hat und auch die Musiker durch ihre Begeisterung inspirierte.

Alles in Allem erlebten wir ein gelungenes Abendkonzert mit viel Herz und Lebendigkeit, das die Seele zufrieden stellte und der Adventszeit einen gebührenden Auftakt zu bieten hatte.

Der Erfolg des Abends war dann auch in der großzügigen Spende von 700 € sichtbar, über die sich die Mitglieder des LeO Vereins riesig freuten. Abzüglich der Kosten blieben 540 € Erlös, die  dem Waldkindergarten zur Verfügung gestellt werden, dessen Kinder sich ein Hochbeet gewünscht haben. Was könnte passender sein als den aufwachsenden Kleinsten von früh auf die Bedeutung der Natur nahezubringen!?

LeO bedankt sich bei allen Beteiligten!

Ulrike Weber, LeO-Vereinsmitglied  

Rückblick auf die Kräuterwanderung mit Krimilesung am 13.11.2022

Kräuter, Krimi und eine Standuhr. Wie passt das zusammen?

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am Sonntag, dem 13.11.22 achtzehn Kräuterinteressierte im Hof des „Roten Löwen“ in Heiligkreuzsteinach. Nach einer kurzen Begrüßung ging es von dort aus direkt in den wunderschönen Hirschgarten. Dort durfte jeder auf die Suche nach gesunden Kräutern gehen. Dorisa Winkenbach bestimmte die Pflanzen und gab ihr riesiges Wissen an uns weiter. Einigen fiel es schwer, sich von dem besonderen Platz zu verabschieden.

Im kleinen Saal des Roten Löwen angekommen, empfing uns der Duft von frisch duftenden Gartenkräutern. Große Büschel von verschiedenen Kräutern und vor allem von Salbei lagen auf allen Tischen. Dieser sollte später im Krimi noch eine wichtige Rolle spielen. Doch bevor es an die Lesung ging, gab es köstliche Kuchen, die alle mit Kräutern gebacken waren. Der leckere Schoko-Rosmarinkuchen  war eine Köstlichkeit und auch die anderen, wunderschön dekorierten Kuchen waren ein Gaumenschmaus. Zum Aufwärmen gab es Kräutertee und Kaffee. Der liebevoll dekorierte Raum mit dem Kachelofen, der eine wohlige Wärme abstrahlte, umfing alle mit einer heimeligen Atmosphäre.

Wer Dorisa Winkenbach bereits kennengelernt hat, weiß, dass Sie bei allen Ihren Veranstaltung mit Leib und Seele dabei ist und ihr großes Wissens über Kräuter gerne mit anderen teilt.

Sie begann mit der Lesung aus einem Krimi von Manfred Baumann. Wer Kräuterkrimi hört, denkt wahrscheinlich sofort an eine Ehefrau, die Ihren Gatten mit Kräutern ins Jenseits befördert. Doch weit gefehlt. Baumanns Krimi „Salbei, Dill und Totengrün“ ist sehr tiefsinnig, gespickt mit einem großen Wissen über das Weltgeschehen und sogar in unserem Falle mit Lokalkolorit versehen. Die Handlung dieses Krimis spielt in einem Benediktinerkloster. Der Protagonist ist Pater Gwendal, alias Pater Majoran, der sich „Amtshilfe“ bei den Mönchen im Kloster des Stifts Neuburg in Heidelberg holt. Dorisa las Textpassagen aus dem Buch und war dabei so in Fahrt, dass sie länger als geplant las. Das Zuhören war sehr spannend und machte Lust darauf, weitere Krimis von Baumann zu lesen oder an weiteren Lesungen von Dorisa teilzunehmen. Faszinierend war auch das Kräuterwissen des Autors. Der Mord geschah im Kräutergärtlein des Klosters und das Kraut bei dem der Tote gefunden wurde, gab Aufschluss über seinen Gemütszustand als er noch lebte. Wer herausfinden möchte, warum der Mann unter einem blühenden Salbeistrauch gefunden wurde, kann im Buch von Manfred Baumann selbst recherchieren.

Als die spannende Lesung beendet war, verwöhnten uns die Utech's noch mit einer leckeren italienischen Maronensuppe. Insgesamt war es ein kulinarischer, lehrreicher und überraschend spannender Ausflug in die Welt der Kräuter.

Martina Gaudes

Rückblick auf die Veranstaltung der Grünen in Neckargemünd: Mehr Windkraft im Steinachtal am 7.11.2022

 

Am 7.11.2022 luden Bündnis 90/Die Grünen zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Windenergieausbau im Rhein-Neckar-Kreis ins Kirchenzentrum „Arche“ in Neckargemünd ein. LeO-Vertreter waren vor Ort und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

 

Moderator war der Grüne Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein, geladen zur Podiumsdiskussion waren Vertreter der Grünen, des BUND sowie der Windkraftprojektierer Jürgen Simon, der das Windindustriegebiet am Greiner Eck projektiert hatte. Im Publikum saßen auch Bürgermeister und Gemeinderäte aus der Region. Man war sich im Gremium einig, dass der Kreis jetzt massiv die Windkraft ausbauen müsse, um auf Grund der Energiekrise eine sichere und günstige Stromversorgung zu gewährleisten. Staatssekretär Baumann von den Grünen gab die Marschrute bis 2040 vor. In diesem Zeitraum sollen in Baden-Württemberg 2100 WEAs gebaut werden. Landschaftsschutzgebiete sind hierbei nicht mehr ausgenommen. Damit das Ziel erreicht werden kann, hat die Bundesregierung schon mal vorsorglich die Erneuerbaren Energien „zum öffentlichen Interesse“ erklärt und Landschafts- sowie Artenschutz per Gesetzesvorgabe geschleift. D.h. selbst geschützte Tierarten dürfen getötet werden, solange die Art insgesamt nicht gefährdet ist. Interessanterweise hatte die Vertreterin des BUND, Dr. Amany von Oehsen, damit keinerlei Probleme. Auf die Frage eines Zuhörers, wie sich diese Vorgehensweise mit dem EU-Recht deckt – im Bereich Artenschutz wird Deutschland schon lange wegen unzureichender Maßnahmen gerügt – wurde von Staatssekretär Baumann lapidar auf das (eigentlich untergeordnete) neue deutsche Gesetz verwiesen. Frei nach dem Motto: „Dann soll uns die EU doch mal verklagen!“

Derzeit herrscht in der Windkraftbranche Goldgräberstimmung. Das Abschalten von dutzenden von zuverlässigen Kraftwerken und der parallele Zubau der volatilen PV- und Windkraftanlagen haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Strompreise explodiert sind. Das Angebot an Strom wurde schlichtweg verknappt und der Preis damit politisch gewollt in die Höhe getrieben. D.h. dass z.B. Windstromproduzenten bei gleichbleibenden Kosten den hohen Börsenpreis für Strom kassieren, gegen niedrige Börsenpreise durch Garantiezahlungen vom Steuerzahler aber abgesichert sind. Es wird ihnen sogar Strom vergütet, den sie gar nicht produziert haben, etwa wenn wegen Stromüberproduktion Anlagen aus dem Wind genommen werden. Dies führt offensichtlich dazu, dass für Flächen mittlerweile Pachterlöse in astronomischer Höhe bezahlt werden können. Die Beträge bewegen sich zwischen 150.000 bis fast 300.000 Euro pro Windrad selbst im Schwachwindgebiet Rhein-Neckar-Kreis. Diese gewaltigen Summen schienen sogar dem Windprojektierer Jürgen Simon unverständlich. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieses Geld jemals mit dem zu erwartenden Windertrag zu erwirtschaften sei. Manch einem Bürgermeister und vielen Gemeinderäten stehen bei diesen Beträgen jedoch die Dollarzeichen in die Augen geschrieben. Für die Teilnehmer des Diskussionsforums war aber alleine der Krieg in der Ukraine bzw. Putin für die hohen Strompreise verantwortlich. Laut dem Grünen Staatssekretär Baumann muss man sich vom „unzuverlässigen Gas aus Russland unabhängig machen und stattdessen auf eine zuverlässige Stromversorgung, hauptsächlich basierend auf Wind,“ setzen.

Für den Rhein-Neckar-Kreis und den Odenwald bedeutet das langfristig eine flächendeckende Komplettindustrialisierung durch die Windindustrie. Moderne Windanlagen erreichen derzeit eine Höhe von 300 Metern! Ihre gesicherte Energieleistung beträgt genau null Kilowatt. Strom muss jedoch millisekundengenau in dem Moment erzeugt und bereitgestellt werden, wo er nachgefragt wird. Deswegen steht hinter jedem Windrad ein konventionelles Kraftwerk als Backup. Das und die permanenten Eingriffe ins Stromnetz zum Verhindern von Blackouts treiben die Kosten für den Stromverbraucher in Schwindel erregende Höhen. Dabei ist es vollkommen egal, dass der Windstrom so günstig erzeugt werden kann. Zwei parallele Stromsysteme kann sich auf Dauer niemand leisten. Versucht man zusätzlich noch, den Strom in Wasserstoff umzuwandeln, um ihn zu speichern, wird er praktisch unbezahlbar. Darauf angesprochen, meinte Amany von Oehsen, dass sich die Menschen darauf halt einstellen“ müssten.

Dies alles vor dem Hintergrund, dass sämtliche Ausbaumaßnahmen der Windkraft im Land keinerlei messbaren Effekt auf das Klima haben, dafür aber die Lebensqualität sowie Natur und Umwelt in der Region ruinieren. Der Ausbau wird sich hier hauptsächlich auf die ländlichen Gebiete konzentrieren. Einen freien Blick ohne eine Windindustrieanlage wird es in naher Zukunft nur noch in den Städten geben.

Vorstand Lebenswerter Odenwald Heiligkreuzsteinach e.V.

 

Rückblick auf die Veranstaltung Waldwende am 14.10.2022 in Neckargemünd

 

Am Freitag, den 14. Oktober 2022 hatte die Waldwende Neckargemünd zu einer Waldbegehung mit Dr. Lutz Fähser eingeladen. Daran anschließend gab es im Bildungswerk des SRH, noch eine Präsentation des Lübecker Konzepts zur naturnahen Waldwirtschaft, mit anschließender Diskussion an.

Dr. Lutz Fähser, Jahrgang 44, ist Diplom-Forstwirt und Leitender Forstdirektor i.R. Er war Leiter von Forstämtern im Staats-, Kommunal- und Privatbesitz. Zudem war er langjähriger Lehrbeauftragter an der Universität Kiel. Zuletzt war er Leiter des naturnah bewirtschafteten Stadtwaldes von Lübeck. Das Lübecker Konzept hat er maßgeblich mitgestaltet. Dieses Waldbewirtschaftungskonzept dient heute vielfach als Referenz für neue Projekte der ökologischen Waldwirtschaft. Auf dieser Grundlage hat Dr. Fähser die Naturland-Zertifizierung für ökologische Waldbewirtschaftung mitentwickelt.

Die Nutzung von Wäldern bedeutet Nutzung in der Natur, also Urproduktion. Daher muss das Waldkonzept vorrangig die ökologischen Bedingungen beachten, den sogenannten Prozessschutz! Ökologisch Ausgewogenheit und Gesundheit ist die Voraussetzung für ökonomisch positive Ergebnisse und die Erfüllung sozialer und kultureller Anforderungen an die Wälder. Hier entsteht Nachhaltigkeit. Das Waldkonzept basiert auf dem Minimumprinzip: Möglichst wenig eingreifen und sich an den natürlich ablaufenden Prozessen zu orientieren. Um dies zu erreichen wird auf folgende Dinge verzichtet:

Kahlschläge, Monokulturen, Ansiedlung nicht heimischer Baumarten, Gifte, Düngung, Bearbeiten oder Verdichten des Mineralbodens, Flächiges Abräumen oder Verbrennen von Biomasse, Entwässern von Feuchtgebieten, Störende Arbeiten während ökologisch sensibler Jahreszeiten, Füttern von Wildtieren, Einsatz ungeeigneter Erntemaschinen.

Wert wird auf die Bewirtschaftung einer natürlichen Waldgesellschaft gelegt, auf Baumarten, die sich von Natur aus durch natürliche Wiederansamung durchgesetzt hätten. Biotopbäume, Starkbäume und Totholz sollen mindestens 10 Prozent der oberirdischen Baummasse ausmachen.

Die Pflege nach dem Minimumprinzip soll die Lebens- und Reproduktionsfähigkeit des Ökosystems Wald fördern. Der Erntezeitpunkt richtet sich nach der erreichten Produktreife. Diese bemisst sich nach den definierten Zieldurchmessern der Stämme in Brusthöhe. Hohe Zieldurchmesser bedeuten hohe ökologische, ökonomische und ästhetische Wertigkeit der Bäume. Es wird auf Naturverjüngung gesetzt um der Erneuerung mit standortheimischen Baumarten Raum zu geben. Die Wilddichte wird mit effektiven Jagdverfahren auf die ökologische Tragfähigkeit der Wälder abgestimmt. Spezielle entwickelte Waldmaschinen und der Einsatz von Rückepferden, als Hilfe bei der Holzernte, sorgen für eine Minimierung der Bodenverdichtung.

Die höchste biologische Produktivität besitzen natürliche Waldgesellschaften. Deshalb haben naturnahe Wirtschaftswälder, die mit möglichst wenig störenden Eingriffen gesteuert werden, die höchste ökonomische Ertragsfähigkeit. Ökologie sichert Ökonomie! Das gilt besonders in Zeiten des Klimawandels, weil sich naturnahe Ökosysteme daran besser anpassen können als naturferne Kulturforsten. Solche Wälder entwickeln ein hohes Potential zur Anpassung an Veränderungen und als Senke für das Klimagas CO2.

Die Waldbegehung führte auf ein Gebiet in dem ein Buchenkahlschlag geplant ist. Die Bäume sind bereits markiert. Dr. Fähser erläuterte anschaulich, dass Trockenschäden von Buchen nicht den Dürrejahren geschuldet ist, sondern der zu lichten Stellung der Bäume. Buchen benötigen einen festen Verband mit geschlossenem Kronendach und beschattetem Waldboden. Also auf den Wald in Neckargemünd bezogen, wäre eine viel höhere Dichte an Biomasse erforderlich. Der Wald sein „magersüchtigt“ und viel zu stark auflichtet worden. Da die Begehung bei Regen stattfand, war wunderbar zu sehen, wie die mächtigen Kronen das Wasser an den Stämmen hinunter direkt zu den Wurzeln leiteten. Die immer wieder vorgetragene Meinung, nur freigestellte Buchen genügend Wasser bekämen, sei aufgrund dieser Trichterwirkung der Wasserlenkung für Buchen nicht richtig, so Dr. Lutz Fähser. Buchenwälder bleiben im Verbund erhalten. Schirmschläge lassen die Erde austrocknen und sind insbesondere jetzt, im Klimawandel, eine Bedrohung für den Wald.

(UND NECKARGEMÜND IST LEIDER ÜBERALL, WO DER PREIS FÜR BUCHENHOLZ GERADE PASSEND IST!)

Fazit: Weniger ist mehr. Ein intaktes Waldökosystem, welches sich selbst reguliert erfordert viel weniger Pflegeaufwand und muss nicht aufwendig gerettet werden. Dies wurde bereits 1992 auf der großen internationalen Umweltkonferenz von Rio de Janeiro festgeschrieben. Auch die deutsche Bundesregierung hat dort mehrere Konventionen unterschrieben und sich verpflichtet diese mit der Agenda 21 als nationale Politik umzusetzen. Vielleicht kommen wir der Sache unter dem Druck der Trockensommer endlich näher.

 

Rückblick auf unser 4. LeO Mitgliederfest am 10.09.2022

 

 Am Samstag, 10.09. trafen wir uns zu unserem 4. LeO-Sommerfest. Nachdem wir leider 2 Jahre pausieren mussten waren wir nun voller

Tatendrang.

Nach einer tollen Begrüßung durch unsere 1. Vorsitzende Martina Gaudes und ein Dankeschön an Sandra & Harald Fay mit einem Blumengruß für die zur Verfügungstellung der Örtlichkeiten konnten dann auch schon die Grills angeworfen werden.

Zwischendurch regnete es zwar ein wenig, aber das tat unserer Laune keinen Abbruch. Geschützt durch ein Partyzelt und Decken gegen die Kälte konnten wir mit bester Laune feiern.

Dieses Mal kamen nicht nur die Fleischesser, sondern auch die Pescetarier und Veganer auf Ihre Kosten. Es gab Steak und Würstchen von der Metzgerei Beisel, Fisch (Saibling) vom Forellenhof Spohn, Gemüsespieße, gefüllte Auberginen, Schafskäse, leckere Salate und Brot. Auch an einer breiten Auswahl an Getränken fehlte es nicht.

Schön und interessant waren dann auch die Tischdiskussionen über den Wald, das Leben und die Gemeinschaft. Natürlich war auch die Energiewende ein Thema. Und auch Themen wie Reisen etc. durften nicht fehlen.

Der Abend fand dann in kleiner Runde am Feuer in der kleinen Grillhütte einen harmonischen Ausklang.

 

Fazit: es war ein gelungenes 4. Sommerfest. Danke an alle, die durch Salatspenden, ihre tatkräftige Unterstützung, Geldspenden und ihre Anwesenheit unser Fest zu solch einem schönen Zusammensein gemacht haben! Vielen Dank.

Rückblick Vortrag  "Energiewende im Krisenmodus" in Schriesheim am 21.07.2022

 

Die Bürgerinitiativen der Bergstraße gegen den Windindustrieausbau im Odenwald luden am Donnerstag, dem 21.07.2022, im Schriesheimer Zehntkeller zu einer Informationsveranstaltung ein. Referenten waren Dr.-Ing. Andreas Sindlinger und Dr.-Ing. Joachim Schneider. Dr. Sindlinger führte die Anwesenden in das Thema Energieerzeugung durch Windkraft ein und informierte das Publikum über den geplanten Ausbau an der Bergstraße und im Odenwald.  Dr. Schneider hingegen konzentrierte sich auf das Thema Energiewende in seiner Gesamtheit und erläuterte, warum diese zu scheitern droht.

Ein wichtiges Thema war das sogenannte Osterpaket der Bundesregierung, welches dem Ausbau der Windkraft ein „überragendes öffentliches Interesse“ zugesteht und damit der „öffentlichen Sicherheit“ diene. Das bedeutet, dass Einsprüche gegen Windindustrieplanungen (aus welchen Gründen auch immer) praktisch nicht mehr möglich sind und Windanlagen prinzipiell überall gebaut werden können. D.h., dass z.B. der Natur- und Artenschutz praktisch keine Rolle mehr spielen. Dieses Gesetz verstößt jedoch gegen EU-Verordnungen zum Artenschutz und es wird spannend sein zu sehen, wie sich das Ganze in Zukunft entwickeln wird.

Auf die Bergstraße und den Vorderen Odenwald haben diese Planungen große Auswirkungen. In der Vergangenheit auf Eis gelegte Windpotentialflächen wie der Weiße Stein und die Ursenbacher Höhe sowie Gebiete in Weinheim sind auf einmal wieder für die Windkraft vorgesehen, jeweils mit mehreren Anlagen. Des Weiteren kommen Flächen in Handschuhsheim, Ziegelhausen und Schlierbach dazu.

Für einen Fragesteller war es unverständlich, warum im Schwachwindgebiet Odenwald Windkraft überhaupt ein Thema ist. Die angegebenen Leistungsdaten der Anlagen beziehen sich nämlich immer auf die Nenn- oder Maximalleistung bei optimalen Windverhältnissen. Im Schwachwindgebiet sind solche Windstärken jedoch die absolute Ausnahme. Deswegen produziert eine Windanlage im Odenwald übers Jahr gesehen nur ca. 1/5 der möglichen Nennleistung an Strom, während konventionelle Energieträger annähernd an die angegebene Maximalleistung herankommen, wie an einem Vergleich mit dem Großkraftwerk Mannheim anschaulich erklärt wurde. Dies vor dem Hintergrund, dass die Landesregierung in den nächsten Jahren 1000 Windkraftanlagen in Baden-Württemberg bauen will, davon 500 im Staatswald, obwohl die gesicherte Windkraftleistung im Land bei null Prozent liegt! Die Aussage, dass eine moderne Windkraftanlage bis zu 2000 Haushalte mit Strom versorgt, ist damit hinlänglich widerlegt: Es ist nämlich kein einziger Haushalt, der zuverlässig mit Windstrom versorgt werden kann.

Die Frage, warum bei dieser Gemengelage mittlerweile Pachtpreise von 150.000 (Spechbach/Epfenbach/Lobbach) bis 282.000 Euro (Eberbach) pro Windrad bezahlt werden - was mehr als dem 5-fachen dessen entspricht, was noch vor wenigen Jahren im Odenwald bezahlt wurde - konnte leider nicht beantwortet werden.

Da Windkraft und Photovoltaik Strom nur wetterabhängig erzeugen und dieser nicht in großem Maßstab gespeichert werden kann, sind die konventionellen Energieträger wie Kohle, Kernkraft und Gas immer noch das Rückgrat unserer Energieversorgung, so Dr. Schneider. Gibt es hier Engpässe, etwa durch Abschaltung von Kapazitäten wie in den vergangenen Jahren dutzendfach geschehen, kommt es zu Situationen wie im Moment: Energieknappheit und explodierende Energiepreise. Deutschland ist mittlerweile weltweit „führend“, was die Strom- und Energiekosten angeht. Ein verstärkter Ausbau der Erneuerbaren, etwa eine Verdoppelung der Kapazitäten, würde das Problem nicht lösen, sondern eher noch verschärfen, da weder genügend  Stromtrassen gebaut werden noch in sinnvolle Speicherlösungen investiert wird. Strom muss nämlich immer dann zur Verfügung stehen, wenn er nachgefragt wird. Es ist nicht nur der Strommangel bei Windflaute und Dunkelheit, der Probleme verursacht, es ist ebenso das Überangebot an Wind- und Photovoltaikstrom, was wetterabhängig entsteht. Das führt dazu, dass Windanlagen abgestellt werden (keine Nachfrage bzw. zu geringe Übertragungskapazitäten vorhanden) oder Strom zu Negativpreisen ans Ausland „verkauft“ wird. Die Betreiber werden jedoch regelmäßig für den nicht produzierten oder nicht abgenommenen Strom entschädigt. So kommen pro Jahr fast eine Milliarde Euro zusammen, die vom Stromkunden und Steuerzahler für nicht produzierten Strom aufgebracht werden müssen, Tendenz stark steigend.

 

Der Krieg in der Ukraine und die energiepolitischen Folgen sind nicht der Auslöser, laut Joachim Schneider, sondern lediglich der Beschleuniger der Energiekrise, die auf einer verfehlten Politik basiert. D.h. das Zieldreieck der Energiewende, bestehend aus Ökonomie, Ökologie und Versorgungssicherheit, stürzt gerade wie ein Kartenhaus ein, so ein FAZ-Zitat vom 12.07.2022.

 

Rückblick auf den Neubau des Infoboards am 07.07.2022

 

Nachdem der Zahn der Zeit an unserem Infoboard (steht im Kaltenbrunnenweg 3) nagte, fiel es nach einem Starkwind leider um. Nun steht es wieder. Wir versuchten so viel wie möglich von dem alten Infoboard wiederzuverwenden. So wurden lediglich die Balken und zum Teil die Infokästen ersetzt. Das Board erhielt zusätzlich eine Korkauflage, damit man Informationen leichter anpinnen kann.

Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken neuer Informationen am Board.

 

Christian Hofer und Harald Fay

Rückblick Stammtisch 27.06.2022 

19:00 – 21:00 Uhr im La Dolce Vita, Wilhelmsfeld

 

An unserem diesjährigen 1. Stammtisch haben 12 Personen rege teilgenommen.

Martina Gaudes eröffnete den Stammtisch mit einer herzlichen Begrüßung. Es konnten interessante Punkte angesprochen und diskutiert werden.

 

Projekt Erfassung Kleindenkmäler:

Christian Hofer berichtete über das Projekt zur Erfassung der Kleindenkmäler in Baden-Württemberg (Gemarkung Heiligkreuzsteinach). LeO hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei dem Projekt mitzuwirken, welches federführend von Christian Hofer übernommen wurde. Es sollen alle Kleindenkmäler erfasst werden. Somit leisten wir einen Beitrag zur Erfassung historischer Orte und der Geschichte von Heiligkreuzsteinach und Umgebung.

 

Waldzustand

Sehr besorgt haben wir festgestellt, dass durch schwere Maschinen die Waldwege viel zu stark beansprucht werden. Es werden richtige Wege geschottert. Die Wege werden stark verbreitert. Es entstehen immer mehr „Autobahnen“ im Wald. Harvester sind leider kein seltener Anblick mehr. Es erfolgt der Umbau vom Erholungsgebiet zur Industriefläche.

 

Vorstellung des Vereins AtemWege Rhein-Neckar e.V.

Frau Eva Wagner stellte uns den neugegründeten Verein AtemWege Rhein-Neckar e.V. in Wilhelmsfeld vor. Es wurden viele Gemeinsamkeiten festgestellt. Hieraus können sicherlich Synergien geschöpft werden.

 

Windindustrieanlagen im Vorderen Odenwald

Alle bereits gestrichenen Gebiete sind in der erneuten Prüfung zum Bau von Windindustrieanlagen (Heidelberg, Wilhelmsfeld, Schriesheim, Dossenheim usw.)

 

Fotowettbewerb für den LeO-Kalender 2023

Sandra Fay stellte kurz das Projekt „LeO-Fotowettbewerb“ vor.

Es sollen Bilder von Heiligkreuzsteinach und Umgebung eingereicht (Flora, Fauna und Habitat) werden und aufzeigen, was das Leben in Heiligkreuzsteinach so lebens- und liebenswert macht.

Weitere Infos folgen auf der Homepage, im Amtsblatt und weiteren Medien.

 

 

Bienenführung mit der Imkerin Eva-Maria Elfner-Häfele am 22.Mai.2022

 

Am Sonntag, dem 22. Mai 22 fand unsere Bienenführung mit Frau Elfner-Häfele statt. Bei wunderschönen, sonnigen Wetter begann unsere Wanderung auf dem Parkplatz am Ortseingang von Hilsenhain. Die Sicht war klar, so dass wir über die Rheinebene bis zu den Pfälzer Bergen schauen konnten. Am Treffpunkt „Zigeunersgrab“ erwartete uns die Imkerin bereits. Sie erzählte uns die traurige Sage von zwei Menschen, die dort im Mittelalter umgebracht worden waren, nur weil sie zum „fahrenden Volk“ gehörten. Danach begann unsere Führung im schattigen Wäldchen. Der Vater von Frau Elfner-Häfele, der auch Imker aus Leidenschaft war, hatte dort einen Bienenlehrpfad angelegt. Anhand der Schautafeln erläuterte die Imkerin viel Wissenswertes rund um die Honigbiene. Weltweit gehen die Wildbienenarten zurück und die Honigbienen übernehmen bei 80 % unserer Nutzpflanzen die Bestäubung. Mittlerweile ist in Deutschland die Honigbiene das zweitmeiste Nutztier, da immer mehr Menschen ihre Liebe zur Imkerei entdecken.

 

Die Haltung eines Bienenvolkes erfordert viel Sachkenntnis, die mit einer Ausbildung zur Imkerin / zum Imker erworben werden kann. So erläuterte uns Frau Elfner-Häfele wie sie mit guter Pflege die Varroamilbe, der größte Schädling für die Bienen, bei ihren Völkern reduzieren konnte.

 

Doch das Halten der Honigbienen nutzt nur etwas, wenn diese auch genug Futter finden. Dazu sind die folgenden Maßnahmen wichtig:

 

  •         Aktion „Mähfreier Mai“

 

Dies bedeutet, dass in Baden-Württemberg die Straßenränder erst im Juni gemäht werden, da der Mai mit seinen Blühpflanzen besonders wichtig für alle Bienenarten ist. Auch die Gartenbesitzer sollten erst Ende Juni mit dem ersten Schnitt beginnen.

 

  •         Anlage von Kräuterbeeten
  •         Pflanzen von Hecken (z.B. Berberitze, Schlehen, Heckenkirsche)
  •         Erhaltung von Wildpflanzen im Garten (z.B. Brennnessel)
  •         Die Schaffung von Nistmöglichkeiten für Wildbienen (siehe Homepage: www.lebenswerter-odenwald.de)
  •         Verzicht auf chemische, bienengefährliche Pflanzenschutzmittel.

 

Am Ende der Wanderung konnten wir noch verschiedene Lebensmittel, die mit Honig hergestellt waren, verkosten. Es war eine rundum gelungene, sehr informative Aktion, die

 

uns viel Neues  in Bezug auf die faszinierende Welt der Honigbiene vermittelt hat.

 

Da uns das vielfältige Wissen von Frau Elfner-Häfele so begeistert hat, planen wir im Herbst einen Workshop zur „Hausapotheke Bienenstock“ mit ihr. Bei Interesse bieten wir gerne im nächsten Jahr wieder eine Bienenführung an.

 

Martina Gaudes

 

 

Rückblick auf die Dorfputzaktion in Heiligkreuzsteinach am Samstag, 30. April 22

 

Liebe LeOs und Freunde eines sauberen Dorfes,

 

nun ist der Frühling endlich da - die Natur putzt sich heraus und wir wollen ihr auch diesmal dabei helfen!
In den vergangenen zwei Jahren haben viele Menschen die Natur wieder für sich entdeckt und Ausflüge in unseren schönen Odenwald unternommen. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, die wir sehr begrüßen. Doch leider bekommen wir auch die Schattenseite zu sehen - Wegwerfbecher, Zigarettenschachteln, leere Flaschen und eine Menge anderer Unrat liegen an Straßenrändern und im Wald. Dem Müll - auch an Bachläufen, auf Wiesen und in Hecken - wollen wir zu Leibe rücken. Und in schöner Tradition wird uns auch diesmal die Gemeinde Heiligkreuzsteinach tatkräftig dabei unterstützen. Für diese wichtige Aktion treffen wir uns am Samstag, den 30. April  um 10.00 Uhr auf dem Karl-Brand-Platz. Eimer, Müllsäcke und einige Schutzwesten stellt die Gemeinde zur Verfügung, Arbeitshandschuhe sollten nach Möglichkeit selbst mitgebracht werden. Über den Verein haben wir eigene Greifzangen gekauft, die wir gerne an unsere Mitglieder ausleihen. Festes Schuhwerk oder Gummistiefel sind ratsam. Unsere Bürgermeisterin, Sieglinde Pfahl, packt selbstverständlich wieder mit an. Sie übernimmt mit dem Bauhofsprinter den Abtransport des eingesammelten Mülls. Also, liebe Kreizstonischer, kommt bitte recht zahlreich, nur so wird "viele Hände, schnelles Ende" wahr! Über bekannte LeO-Gesichter unter den Helfern würden wir uns besonders freuen. Nach getaner Arbeit um 13.00 Uhr erhält dann jeder von der Gemeinde einen kleinen "Imbiss-to-go" zur Stärkung. Natürlich hoffen wir wie immer auf gutes Wetter, aber auch von Schlechtem werden wir uns nicht abschrecken lassen.

 

Vorstand Lebenswerter Odenwald Heiligkreuzsteinach e.V.

 

Rückblick auf die Jahreshauptversammlung am 24.03.2022

 

 

 

Unsere Jahreshauptversammlung fand am 24. März 2022 im Sportlerheim des VFL statt. Krankheitsbedingt erhielten wir am Tag der JHV eine Absage von der Burg Waldeck. Zum Glück konnten wir alle Mitglieder rechtzeitig über den Ortswechsel informieren. Nach der Begrüßung durch unsere 1. Vorsitzende, Martina Gaudes, wurde die ordnungsgemäße und fristgerechte Einladung der Mitglieder festgestellt. Die Tagesordnung wurde genehmigt. Die Beschlussfähigkeit war gegeben. Unser Schatzmeister, Harald Fay, hatte eine Präsentation zu unseren Aktivitäten im vergangenen Jahr zusammengestellt. Kurzweilig erläuterte er unsere vielfältigen Aktionen. Wir veranstalteten nicht nur Kräuterwanderungen, sondern trafen uns auch zu einer äußerst spannenden Biberwanderung bei Ladenburg. Geleitet wurde diese von dem Biologen, Dr. Ulrich Weinhold. Wir unterstützten 2021 auch wieder einen Verein, der gegen den Verstoß von Naturschutzrichtlinien bei der Errichtung von Windkraftanlagen klagt, durch eine finanzielle Zuwendung. Die gute Nachricht war auch, dass Familie Fay die Blühfläche in Eiterbach noch erweitert und zusätzlich viele bienenfreundliche Büsche gepflanzt hat. In unserem „LeO-Bienenhotel“ vor Ort herrschte in den letzten Wochen schon ein reger Betrieb. Unsere Informationstafeln fanden auch in anderen Gemeinden einen regen Anklang, so dass wir die Kosten fast vollständig decken konnten. Nach dem Rückblick erläuterte Harald Fay den Kassenbericht. Die Kassenprüferinnen Anja Schork-Raabe und Gwenaëlle Matthies empfahlen die Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands. Sie lobten die Übersichtlichkeit der Kassenführung. Eine Aussprache wurde nicht für nötig befunden. Die Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands erfolgte einstimmig. Im Anschluss daran wurde die Planung für das laufende Jahr bekannt gegeben. Im April ist wieder die dringend nötige Dorfputzaktion gemeinsam mit der Gemeinde Heiligkreuzsteinach vorgesehen. Am 22.5.22 möchten wir eine Führung am Bienenlehrpfad in Hilsenhain durch die Imkerin Eva-Maria Elfner-Häfele anbieten. Auch unser Benefizkonzert soll in diesem Jahr wieder am 18.11.22 in der evangelischen Kirche stattfinden. Über alle weiteren Termine werden wir rechtzeitig im Amtsblatt und per Mail informieren. Vielen Dank an dieser Stelle auch an alle unsere sehr unterstützenden Mitglieder.

 

Mit vielen Grüßen

 

Der LeO-Vorstand, Martina Gaudes, Bernhard Stay, Manuela Palmer, Harald Fay, Christian Hofer