Aktuelle    Termine



Rückblicke auf Veranstaltungen/Aktionen      des Vereins Lebenswerter Odenwald Heiligkreuzsteinach e.V. (LeO e.V.) 2025

 

 

Rückblick auf das LeO-Sommerfest am 09.08.2025

 

Am 9.8.25 fand wieder unser sehr gemütliches LeO-Grillfest auf dem wunderschönen Gelände der Familie Fay statt. Das Grundstück liegt direkt am Bach und wird von Bäumen und der schönen LeO-Blühwiese eingerahmt. Ein Sonnensegel sorgte für Schatten. Familie Fay hatte wieder für eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre gesorgt und auch das Wetter passte. Es war ein wunderschöner, warmer Sommerabend und es fand ein reger Austausch zwischen den Mitgliedern statt.

Rückblick auf den Feriensommer (Spende aus dem Erlös des Benefizkonzertes 2024) am 8.8.25

 

LeO e.V. buchte die WaldMobil-Programme „Tarnen und Schleichen“ und „Steinzeit“ für das Ferienprogramm in Heiligkreuzsteinach.

Endlich war der Sommer zurückgekehrt, als am 8. August das Waldmobil nach Heiligkreuzsteinach kam. Bei strahlendem Sonnenschein und großer Hitze fand das Mobil einen schattigen Stellplatz am Eingang des Waldes in der Nähe des Waldkindergartens.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde startete am Vormittag das Programm „Tarnen und Schleichen“ mit 14 Kindern. Den Waldtag gestaltete Oliver Eyth mit uns. Er ist ein ausgebildeter Waldpädagoge und übertrug seine Liebe zur Natur von Anfang an auf die Kinder. Seine Überzeugung ist, dass jeder Mensch einzigartige Talente und Fähigkeiten in sich trägt, die darauf warten, entdeckt und genutzt zu werden. Unterstützt wurde er morgens von dem LeO-Team Sandra Fay, Martina Gaudes und Ralf Krebs.

Oliver thematisierte zuerst, warum es für Tiere, die gejagt werden, so wichtig ist, sich zu tarnen. Dann ging es sofort in die Praxis über. Oliver hatte 13 Waldtiere in Lebensgröße aus Holz mitgebracht, die ich mit ihm versteckte, während sich die Kinder an den LeO-Imbisstischen schon einmal stärken konnten.

Obwohl die Tiere gut versteckt waren, wurden sie von unseren cleveren, aufmerksamen „Jägern“ sehr schnell entdeckt. Um Waldtiere nahe an sich herankommen zu lassen, reicht es jedoch auch manchmal, sich ganz ruhig hinzusetzen und leise zu sein, erzählte Oliver. Zusätzlich hilft auch eine Tarnung. Die Kinder bemalten ihre Hände und Gesichter mit Naturfarben und bauten sich aus belaubten Ästen und Farnblättern einen Tarnmantel. Danach setzten sie sich in den Wald und wurden nicht mehr gesehen. Erst als wir sie baten, sich zu zeigen, war klar, wo die Kinder überall saßen. Das war ein beeindruckendes Erlebnis. Wir nahmen einen Perspektivenwechsel vor und wurden von Menschen, die die Natur betrachten zu einem Teil von ihr. Alle waren restlos begeistert von diesem Vormittag, der nicht nur lehrreich war, sondern auch viel Freude gemacht hat. Am Ende erhielt jeder eine Urkunde.

Nach einer kurzen Mittagspause begannen wir mit einer neuen Gruppe von Kindern mit dem Thema „Steinzeit“.

Oliver Eyth versetzte uns mit seinen Erzählungen in die Steinzeit und machte deutlich, dass die Menschen nichts einkaufen konnten, sondern alles selbst herstellen, sammeln und jagen mussten. Auch hier glänzten die Kinder wieder mit einem großen Vorwissen. Um die Clanzugehörigkeit unserer modernen Steinzeitjäger zu verdeutlichen, wurden am Anfang aus Lederschnüren Stammesabzeichen gebastelt. Danach ging es auf die Mammutjagd. Zwei Gruppen mussten einen „Mammut“ verfolgen, dabei durfte keiner ein Wort sprechen. Das war gar nicht ganz so leicht. Danach gab es einen Parkour, bei dem die Jäger unter einer Schnur durchkrabbeln mussten, ohne diese zu berühren. Bei Fehlern wurde die ganze Strecke wiederholt. Der Höhepunkt des Nachmittags war das Entzünden eines kleinen Feuers ohne die Benutzung von Feuerzeug und Streichhölzern. Auch für die Steinzeitjäger gab es am Ende eine Urkunde. Die Kreativität der Kinder zeigte sich bei der Schlussrunde. Als Oliver darum bat, ihm eine Rückmeldung mit dem Daumen zu geben, legte sich ein Kind auf den Rücken und streckte beide Daumen in die Höhe und zeigte auch mit den Füßen, wie begeistert es war. Auch das Steinzeitprogramm war rundherum gelungen und der ganze Tag bereitete uns LeO-Betreuern viel Freude.

Vielen Dank auch an Harald Fay, der die Bänke und Tische richtete und an Manuela Palmer, die mich am Nachmittag noch mit unterstützte.

 

Martina Gaudes

 

 

Rückblick auf den Vortrag "Seltenes Juwel im Steinachtal – die Äskulapnatter" am 16.05.2025

... so wurde die interessante Präsentation von dem Karlsruher Biologen  Dr. Michael Waitzmann angekündigt. Und es war wohl auch der Zusatz „mit Schlange“, der um die 100 Zuhörer in der Bürgersaal am Karl-Brand-Platz strömen ließ. Diese kamen nicht nur aus Heiligkreuzsteinach, sondern auch aus den Nachbarorten bzw. dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis und Hessen. Vor allem die zahlreichen Kinder konnte es nicht erwarten, bis die mitgebrachten Schlangen präsentiert wurden. Zuvor jedoch stellte Dr. Waitzmann die in Deutschland extrem seltene Äskulapnatter vor. Es sind nur vier isolierte Gebiete in Deutschland, in denen diese Schlange vorkommt. Eines der vier Gebiete ist interessanterweise direkt bei uns vor der Haustür, nämlich der südliche Odenwald und dazu gehört auch Heiligkreuzsteinach. Die Äskulapnatter gehört zu den ungiftigen Würgeschlangen und kann bis zu 1,80 Meter lang werden. Sie wächst ihr Leben lang und wird (zumindest in Gefangenschaft) bis zu 30 Jahre alt. Ihr ungefähres Alter kann man Anhand der Größe ermitteln. Ein Exemplar von 1,50 Meter Länge ist demnach mindestens zwölf bis 15 Jahre alt. Ihr Lebensraum muss einerseits genügend Versteckmöglichkeiten bieten und andererseits Plätze für die Eiablage. Wie bei allen Reptilien, benötigen auch ihre Eier für die Entwicklung konstante Wärme, wie sie z.B. in Kompost- oder Misthaufen  durch die Verrottungswärme entsteht.  Genau hier setzt das Schutzprojekt Äskulapnatter an. Die Arbeitsgemeinschaft Äskulapnatter betreut nämlich dutzende künstliche Eiablageplätze. Ganz aktuell wurde in Kooperation mit LeO e.V.  in Heiligkreuzsteinach der erste dieser Art angelegt. Mindestens genauso wichtig ist jedoch der Erhalt des Lebensraumes. Grob gesagt ist dieser die klassische Kulturlandschaft mit Bauerngärten, Hecken, Streuobstwiesen und Trockenmauern. Wie viele andere wärmeliebende Arten auch, leidet sie unter der natürlichen Sukzession, d.h. dem Zuwachsen der ehemals offenen Landschaft. Landschaftspflege ist deswegen für die Arterhaltung ein Muss! Zu den Zukunftsaussichten für das seltene Reptil äußerte sich Dr. Waitzmann positiv. Zumal das Interesse an den harmlosen und nützlichen Nattern in der Bevölkerung stetig steigt, wie der große Zuspruch an diesem Abend bewies. Im Anschluss an den Vortrag kam dann die große Stunde für die zahlreich anwesenden Kinder. Es gab „Schlange zum Anfassen“. Gleich drei an der Zahl wurden aus ihren Leinensäcken befreit und an die Mutigen übergeben. Und mutig waren sie alle. Dass Schlange Nummer drei eine nicht einheimische, handzahme Kornnatter war, spielte dabei keine Rolle. Auch die beiden wilden Äskulapnattern präsentierten sich von ihrer Schokoladenseite. Besonderes Highlight war ein letztjähriges Jungtier, dünner als ein Bleistift und einem Regenwurm ähnlicher als einer Schlange. Zu erwähnen ist, dass die Äskulapnattern streng geschützt sind. Eine Entnahme aus der Natur ist strengstens verboten. Dr. Waitzmann hat als Wissenschaftler eine Ausnahmegenehmigung. Die präsentierten Wildtiere wurden im Anschluss wieder am Fundort ausgesetzt. Die Jugend war auf jeden Fall begeistert und vielleicht engagiert sich der ein oder andere in naher Zukunft für die Arterhaltung des seltenen Reptils.

 

Johannes Fink für LeO e.V.


Rückblick auf die Dorfputzaktion am 5. April 2025

 

Das Wichtigste gleich zu Beginn: Ein ganz, ganz dickes Dankeschön an die sagenhaft vielen, fleißigen Müllsammler! Dieses Mal waren wir wahrlich eine große, bunt gemischte Truppe von über vierzig Helferinnen und Helfern jeden Alters! Doch bevor ich mich weiter in der Freude über diese Rekordbeteiligung verliere, fange ich besser von vorne an.

 

Als ich am Samstag, dem 5. April kurz vor 10:00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf dem Karl-Brand-Platz eintraf, fuhr mir erst einmal der Schreck in die Glieder - außer unserer Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl und meinen Leuten vom LeO Vorstand, war weit und breit kein Mensch zu sehen! Dabei hatte ich doch das sichere Gefühl gehabt, dass diesmal viele unserem Aufruf folgen würden! Und siehe da, wie auf ein Kommando, strömten plötzlich Menschen aus allen Richtungen auf uns zu. Mein Schreck schlug augenblicklich in helle Begeisterung um!

 

Nachdem Frau Pfahl alle Anwesenden herzlich begrüßt und auch gleich ihren Dank über die große Beteiligung ausgesprochen hatte, erklärte sie das Procedere. Insbesondere für die vielen Neuen unter uns. Warnwesten, Müllsäcke, Greifzangen und Handschuhe wurden ausgeteilt, Gruppen gebildet und Routen festgelegt. Hochmotiviert und voller Tatendrang ging’s nun an die Arbeit!

Die große Zahl an Müllsammlern erlaubte es uns unseren Radius sowohl inner- als auch außerorts zu vergrößern und mehr Straßen als sonst abzulaufen. So konnte diesmal eine Truppe bis in die Bannholzstraße ausschwärmen, während sich andere um Straßenrand und Böschungen der Ortsstraße im Eiterbachtal bis zu ihrem Ende am Wanderparkplatz kümmerten. Auch entlang der übrigen Ausfallstraßen und in der Obergemeinde Hilsenhain, wo sich selbstorganisiert eine eigene Gruppe gebildet hatte, waren fleißige Müllsucher unterwegs.

Dabei bückten wir uns nach allem, was andere zuvor achtlos in der Natur entsorgt hatten. Wie immer landeten zahlreiche Flaschen, Getränkedosen und Coffee-to-go Becher in unseren Müllsäcken. Ebenso Plastikverpackungen aller Art, Pizzakartons und unzählige Zigarettenkippen. Aber auch sperrige Stücke wie eine aufblasbare Luftmatratze, eine große Strohmatte, selbst eine Stereoanlage und einen Grabstein fanden wir. All dieser Unrat wurde an den Straßenrändern bereitgelegt, wo ihn unsere Bürgermeisterin mit dem gemeindeeigenen Transporter einsammelte und zur fachgerechten Entsorgung zum Bauhof brachte.

 

Um 13:00 Uhr schließlich waren alle Helfer hungrig und durstig wieder zurück am Karl-Brand-Platz. Dort erwartete uns als Dank traditionsgemäß ein kleiner Imbiss und etwas zu trinken. Während wir noch ein Weilchen beisammenstanden und uns austauschten, sah man ringsum nur glückliche und zufriedene Gesichter. Wen wundert’s? Erfüllt es einen doch mit einem guten Gefühl einen wichtigen und notwendigen Beitrag für unser Dorf, unsere Natur und letztendlich für uns selbst geleistet zu haben.

 

Und weil man nie genug Danke sagen kann, möchte ich enden wie ich angefangen habe, und mich ausdrücklich im Namen der Gemeinde, im Namen des Vereins „Lebenswerter Odenwald“, aber auch im Namen unserer treuen „Wiederholungstäter“ (mehr Sammler = mehr Spaß) aufs herzlichste bei den vielen Erstlingshelfern bedanken! Ich hoffe sehr und wünsche mir, dass wir uns im nächsten Jahr alle bei der Dorfputzaktion wiedersehen! Wer verhindert ist, könnte einen Ersatz schicken, auf dass wir wieder eine große, bunt gemischte Truppe sein werden! 

Manuela Palmer für den Vorstand


Rückblick auf die Jahreshauptversammlung 2025

 

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessenten, 
unsere diesjährige Jahreshauptversammlung des LeO e.V. fand am 26. März 2025 im Gasthof „Zur goldenen Krone“ in Eiterbach statt. 
Wir haben uns über die rege Teilnahme sehr gefreut. Martina Gaudes eröffnete pünktlich um 19:30 Uhr die Jahreshauptversammlung und führte, wie immer souverän, durch die zuvor verschickte und vor Ort genehmigte Tagesordnung. Es wurden alle Mitglieder fristgerecht 14 Tage vorher per E-Mail und teilweise per Brief eingeladen. Die Veröffentlichung im Amtsblatt und auf der Homepage des Vereins für alle Mitglieder und Interessenten wurde fristgerecht geschaltet. Die Beschlussfähigkeit gemäß Vereinssatzung wurde festgestellt.
Der Vorstand legte den Rechenschaftsbericht vor. Harald Fay (Schatzmeister) führte durch den Rückblick der Aktivitäten 2024 des Vereins. Auch in 2024 haben wir viel geleistet und können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. 14 Veranstaltungen wurden von LeO organisiert und durchgeführt. Hierzu zählen u.a. Waldwärts-Wanderungen, LeO-Treffs, Dorfputzaktion, Infostände und das alljährliche wunderschöne Benefizkonzert. An 2 weiteren Veranstaltungen haben Vertreter von LeO zusätzlich teilgenommen. 
Folgende Termine stehen für 2025 an:
Bau einer Äskulapnatter-Eiablagestelle in Heiligkreuzsteinach (ist bereits in Arbeit – ausführlicher Bericht mit Bildern folgt in einer nächsten Ausgabe),
05. April 2025  10:00-13:00 Uhr - Dorfputzaktion Heiligkreuzsteinach
16. Mai 2025  ab 19:00 Uhr - Vortrag Hr. Dr. Waitzmann „Äskulapnatter“ im Bürgersaal, 
1 Tag in Woche 32/33 2025 - Waldmobil für den Feriensommer,
09. August 2025  ab 17:00 Uhr - 6. LeO-Sommergrillfest in Eiterbach

14. November 2025 7. Herbst-Benefizkonzert in der ev. Kirche in Heiligkreuzsteinach
Es ist angedacht ein Feuchtbiotop auf einem privatem Waldgrundstück zu erstellen. Die Planungen hierzu laufen auf Hochtouren. Auch das Wildkatzenprojekt wird weiterverfolgt. Martina Gaudes berichtete kurz über den Stand des Wildkatzenmonitorings, welche u.a. auch von LeO mit durchgeführt wird. Es wurden in unserem Überwachungsbereich noch keine Wildkatzen gesehen. In Brombach wurden bereits mehrfach Wildkatzen gesichtet. Die genetische Überprüfung, ob es sich hierbei um reine Wildkatzen handelt, läuft aktuell. Da sich die europäischen Wildkatzen nicht mit unseren Hauskatzen vermischen sollen, wird darüber nachgedacht, dass es eine Katzenschutzverordnung geben soll, welche die Katzenbesitzer dazu verpflichtet, alle Freigängerkatzen zu kastrieren. 
Der Schatzmeister stellte den Finanzbericht vor. Der Verein hat eine solide Grundlage.
Die anwesenden Mitglieder wünschten keine Aussprache. Der Vorstand inklusive des Schatzmeisters wurden von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet. 
Dieses Jahr standen Neuwahlen des Vorstands auf der Tagesordnung. Auch die Kassenprüfer wurden neu gewählt. Den Wahlvorstand/Wahlkommission übernahmen unsere Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl und unser Mitglied Gerhard Ebert. Vielen Dank dafür. 
Wir freuen uns sehr, dass der gesamte Vorstand wiedergewählt wurde: 
1.Vorstand: Martina Gaudes, 2.Vorstand: Bernhard Stay, 3.Vorstand: Manuela Palmer, Schatzmeister: Harald Fay, Schriftführerin: Sandra Fay. Als 1. Kassenprüfer wurde Christoph Randt wiedergewählt und Thomas Selig konnte als 2. Kassenprüfer gewonnen und gewählt werden. Auf eigenen Wunsch verabschiedeten wir nach 8 Jahren im Amt der Kassenprüferin Gwenaëlle Matthies. Durch unsere bisherigen Kassenprüferinnen und ihrer Erfahrung im Führen einer Vereinskasse und Vereinsbücher Anja Schork-Raabe (aus dem Amt in 2024 auf eigenen Wunsch ausgeschieden) und Gwenaëlle Matthies (aus dem Amt in 2025 auf eigenen Wunsch ausgeschieden bzw. hat sich nicht zur Wahl zur Verfügung gestellt) profitierte unser Verein sehr. Unser Schatzmeister erhielt durch die Kassenprüferinnen gute Hinweise und Feedbacks. Nochmals ein herzliches Dankeschön an unsere 2 Kassenprüferinnen a.D. 
Ein ganz großes Dankeschön an alle, die ehrenamtlichen Tätigkeiten im Verein bisher wahrnahmen und künftig ausfüllen werden. Ob nun im Vorstand, als Kassenprüfer oder als helfende Mitglieder. Jede Person ist wichtig und wertvoll!
Die Jahreshauptversammlung war sehr kurzweilig, auch Dank des toll recherchierten Vortrags von Christoph Randt. Christoph informierte über den Stand des „Lammerskopf“ und des „Weißen Stein / Hoher Nistler“. Gerne werden wir einen ausführlicheren Vortrag an einem unserer LeO-Treffs anbieten. Geplant ist auch eine Wanderung / Radtour ans Stillfüssel. Wir können uns auf ereignisreiche, informative Monate in 2025 freuen. 
Einen besonderen Dank sprechen wir an unsere Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl aus. Sie nimmt sich immer wieder die Zeit, bereichert unsere Jahreshauptversammlung und stellt sich als Wahlvorstand zur Verfügung.
Nach dem Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder und vielen Danksagungen für besondere Einsätze unserer Mitglieder / unseres Vorstands wurde die Jahreshauptversammlung um 21:15 Uhr von Martina Gaudes – 1. Vorsitzende beendet. 
Im Namen des Vorstands bedanke ich mich bei allen Mitgliedern, Freunde unseres Vereins und Unterstützern für das entgegengebrachte Vertrauen. 
Sandra Fay
Schriftführerin

 

 

 

 

 

 

Rückblick auf den Widkatzenvortrag von Edit Spielmann am 10.01.2025 in der Krone (Eiterbach)

 

Auf leisen Pfoten kehrt sie zurück, die europäische Wildkatze

Es ist jetzt fast genau 100 Jahre her, als die Jäger in Eberbach verkündeten, dass die letzte Wildkatze erlegt worden ist. Stolz wurde dieses Tier präsentiert und ausgestopft.  Noch immer ist es im Museum in Eberbach zu sehen. Damals wurde die Katze als blutrünstiges Raubtier angesehen, was ausgerottet werden musste.

Zum Glück haben sich in dieser Hinsicht die Zeiten geändert. Mittlerweile ist sie nach europäischen und deutschen Recht streng geschützt. Noch gehören die Wildkatzen zu den seltensten Säugetierarten Europas. Das Nahrungsspektrum besteht vor allem aus Kleinsäugern. Bei wissenschaftlichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass sich die europäische Wildkatze zu 90 % von Mäusen ernährt.

Seit einigen Jahren breiten sich die Wildkatzen langsam erneut in ganz Deutschland aus. Es ist ein kleines Wunder, dass genau dort, wo vor 100 Jahren die letzte geschossen wurde, vor zwei Jahren in Eberbach wieder eine Wildkatze beim Monitoring des BUND entdeckt wurde.

Wildkatzen sind sehr scheue Tiere, die die Nähe des Menschen meiden. Sie benötigen unaufgeräumte Wälder, in denen viel Totholz liegt. Gerne jagen sie an Waldrändern in der Deckung von Hecken und Sträuchern.

Die Wildkatze ist keine verwilderte Hauskatze! Unsere Hauskatzen stammen von der afrikanischen Falbkatze ab. Deshalb sind sie auch nicht an unsere kalten Winter angepasst. Leider paaren sich die männlichen Tiere, Kuder genannt, auch mit Hauskatzen, wenn keine weibliche Wildkatze in der Nähe ist. Die Jungen sind Hybriden und verlieren bei weiterer Verpaarung mit Hauskatzen, die Scheu vor Menschen und das warme Unterfell, dass sie vor Kälte schützt. Aus diesem Grund sind Katzenschutzverordnungen zur Kastration von Freigängern sehr wichtig.

All diese interessanten Informationen lernten die Zuhörer bei dem Wildkatzenvortrag von Edit Spielmann und Dr. Jochen Schwarz/ BUND Steinachtal am Freitag, dem 10.1.25 kennen. Nochmals vielen Dank an die beiden für den anschaulichen Vortrag, bei dem auch ein kurzer Film gezeigt wurde. Dort war zu sehen, welche Tiere beim letzten Monitoring vor die Linse der Kamera gerieten und sich mit Interesse an dem Lockstock aufhielten.

Es macht einfach Hoffnung, dass es solch engagierte Artenschützer gibt! Die Grundlage für eine größere Artenvielfalt ist ein unaufgeräumter Wald. Davon wünschen wir uns viel mehr. Unser Motto „Wilden Wald wagen“ bestätigt sich immer wieder. Der wilde Wald entsteht von ganz allein, wenn man ihn wachsen lässt, ohne einzugreifen.

Martina Gaudes