Die Zauneidechse

 

Immer wenn der Name Zauneidechse fällt, fängt bei allen Bauplanern das große Zittern an. Das Reptil des Jahres 2020 ist im Anhang der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union aufgelistet und es ist verboten, ihre Lebensräume zu beschädigen bzw. zu zerstören. Steht einem Bauvorhaben eine Eidechsenpopulation im Weg, dann muss diese mühsam umgesiedelt werden. Wie alle Eidechsen lieben sie Wärme und Trockenheit. Die Männchen sind bereits in warmen Märztagen aktiv und ab etwa Mitte April kann man Männchen und Weibchen gemeinsam beobachten, dann beginnt nämlich die Paarungszeit. Von Mai bis Juli erfolgt die Eiablage, meist im sandigen Boden und nicht etwa im Kompost oder Misthaufen, wie bei der Ringel- oder Äskulapnatter. Im Spätsommer und Herbst schlüpfen dann nach ca. zwei Monaten die Jungtiere, die sich alsbald auf die Überwinterung in frostfreiem Unterschlupf vorbereiten. Finden kann man die Zauneidechsen an sonnenexponierten Westhängen. Als Versteckmöglichkeit benötigen sie einen Steinhaufen oder eine Natursteinmauer, ein Holzstapel tut es aber auch. Wichtig ist natürlich auch ein entsprechendes Nahrungsangebot. Spinnen, Ameisen, Käfer und Gliederfüßer jedweder Art werden gerne genommen.

 

Im Bild Frida (rechts) und Frieder, der sein farbenprächtigsten Ausgehanzug angelegt hat.

 

Johannes Fink für LeO e.V.