Schwarzstorch

Wussten Sie schon....

 

dass Schwarzstörche in Baden-Württemberg als ausgestorben gelten, bei uns im Eiterbachtal aber noch welche leben? Ich habe hier einen kleinen Steckbrief zu diesem Vogel zusammengefasst. Vorab möchte ich Ihnen eine kleine Anekdote erzählen:

 

Im Sommer 2016 überraschte ich bei einer Wanderung einen Schwarzstorch im Bach bei der Nahrungssuche. Für ein paar Sekunden standen sich Hund und Storch gegenüber……leider zu kurz um die Handykamera zu zücken. Gerne hätte ich diesen Moment mit anderen geteilt. Da diese Tiere sehr scheu sind, war das ein ganz besonderer Moment, der sich wohl nie mehr wiederholen wird. Damals wusste ich noch nicht, wie wichtig dieser Vogel für unser Tal werden würde.

 

Der Schwarzstorch ist vom Aussterben bedroht. Es gibt von ihm in ganz Deutschland ca. 500 Paare. 1975 zählte man sogar nur 50 Paare! Durch den Schutz ihrer Lebensräume konnte ihre Population wieder ansteigen. Aber es sind immer noch nicht genug. Der Vogel ist etwa 1 m groß, die Spannweite seiner Flügel ist bis 1,80 m. Sein Gefieder ist schwarz, metallisch glänzend, seine Halsfedern schimmern zum Teil grünlich, der untere Brustteil und Beinansatz sind weiß, der Schnabel rot. Im Gegensatz zum Weißstorch ist der Schwarzstorch stimmbegabt. Neben Schnabelklappern verfügt er über ein breites Repertoire an lauten und leisen Rufen und Gesängen, die man gerade in der Paarungszeit vernehmen kann. Schwarzstörche leben in Wäldern mit anliegenden Bachläufen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen und Fröschen, aber auch Insekten stehen auf dem Speiseplan.  Menschen gegenüber sind sie sehr scheu, daher bekommt man sie nur selten zu sehen. Gerade in der Paarungs- und Brutzeit ertragen sie keine Störungen. Ihre Nester haben sie auf hohen Bäumen, im Wald, nicht in der Nähe von Siedlungen. Laut Naturschutzgesetz hat der Schwarzstorch „Horstschutz“.  Das bedeutet, dass man sich nicht in der Nähe (100m-200m) vom Nest (Horst) aufhalten darf. Ebenso dürfen in seinem Lebensraum (Umkreis von 1 km) keine Windparks gebaut werden.

 

Eva Gutfleisch