Sie sind zwar (noch nicht) vom Aussterben bedroht ...
... allerdings hat sich der Bestand unserer Mehlschwalben in den letzten Jahrzehnten – wie der, der meisten Vögel auch – um 20% bis 50% reduziert. Als klassischer Kulturfolger und Gebäudebrüter suchen sie regelrecht die Nähe des Menschen und versuchen ihre Nester an Gebäuden zu errichten, sofern man sie denn lässt. In unserer heutigen antiseptischen und sterilen Welt ist jedoch oft einfach kein Platz mehr für die „Dreckmacher“. Mancher Hausbesitzer verfolgt zähneknirschend die „planlosen Bauversuche“ und bekommt schon mal Schnappatmung, wenn er seine lehmbesprenkelte Fassade betrachtet (der Verfasser dieser Zeilen eingeschlossen). Doch was wäre der Frühling ohne Schwalben, was würden wir über Schnaken und andere Blutsauger jammern, wenn es sie nicht gäbe. Unsere Schwalben sind übrigens vom Gesetzgeber geschützt. Man darf ihre Bauversuche nicht verhindern und schon gar nicht ihre Nester zerstören!
Im Bild eine Mehlschwalbe, die nicht so recht weiß an welcher Stelle am Haus sie sich nun niederlassen soll. Zur Freude des Hausbesitzers, hat sie schon mal an der kompletten Hauswand jeweils einen Grundstein gelegt.
Im zweiten Bild Mehl- und Rauchschwalben, die einen Gewitterguss nutzen und Lehm in einer Pfütze auf der Schulwiese sammeln, sowie eine junge Mehlschwalbe, die aus dem Nest gefallen ist.
Johannes Fink (Mitglied des Vereins Lebenswerter Odenwald Heiligkreuzsteinach e.V.)