Die Schwanzmeise

 

… ist nicht enger mit den Meisen verwandt, sondern gehört zur gleichen Überfamilie wie die Grasmückenartigen und ihre Verwandten (Sylvioidea), zu der auch die Schwalben und Lerchen zählen. Sie kommt in Eurasien in vier Hauptunterarten vor, deren Verbreitungsgebiete sich überschneiden und die oftmals Mischformen ausbilden. Sie ist ein Winzling von nicht einmal 10 Gramm und damit nur halb so schwer wie z.B. eine Kohlmeise. Das geringe Gewicht und ihr langer Schwanz ermöglichen es ihr, dort Nahrung zu sammeln, wo andere, schwerere Vögel nur bedingt hinkommen, nämlich an den äußeren Enden von Zweigen bzw. feinsten Zweigspitzen. Hier sammelt sie vorwiegend Kleininsekten verschiedenster Arten. Im Winter fallen Schwanzmeisen oftmals in größeren Trupps an den Futterstellen ein und man kann sie relativ gut beobachten. Ihr Nest ist ein Kunstwerk, ähnlich dem der deutlich größeren Beutelmeise. Allerdings ist es nicht freischwingend aufgehängt wie dieses, sondern eher versteckt in Hecken oder Dornengestrüpp gebaut und erinnert in der Form etwas an einen unförmigen Hauspantoffel. Die Schwanzmeisen sind zwar weit verbreitet, aber keinesfalls häufig, auch wenn das zeitweise Massenauftreten an Futterplätzen auf das Gegenteil schließen lässt.

Im Bild links die klassische europäische Form und rechts eine Mischform mit fast weißem Kopf, die Merkmale anderer Unterarten aufzeigt

 

Johannes Fink für LeO e.V.