Die blaue Holzbiene gehört mit ihren fast 30 mm Körperlänge zu den größten Bienen Europas. Der Körper ist tiefschwarz und mit ihrem blauschimmernden Flügeln ähnelt sie fast schon einer großen Schmeißfliege oder auch einer Hummel. Sie ist eine wärmeliebende Art und profitiert von der Klimaerwärmung. Bei uns taucht sie schon im Frühjahr auf und ist häufig an den Blüten der Glyzinien zu finden. Im Gegensatz zu anderen Wildbienen, "gräbt" sich die Blaue Holzbiene ihre Niströhren selbst. Dazu legt sie bis zu 25 cm lange und ca. zwei cm im Durchmesser messenden Gänge im Alt- und Totholz an. Auf unserem Bild sammelt sie gerade Nektar an einer Phaceliablüte. Apropos Phacelia: Diese Gründüngerpflanze ist außerordentlich beliebt bei Bienen und Hummeln. Wer gerade nicht weiß, was er in seinem Garten anpflanzen soll, der kann auf einem brachliegenden Beet diesen Gründünger aussäen. Damit verbessert man die Bodenstruktur und sorgt auch noch dafür, dass unsere Bienen und anderen Insekten gerade jetzt in der blütenarmen Zeit eine Nahrungsquelle finden. Außer im Winter, kann man diese Pflanze immer säen.
Johannes Fink (Mitglied des Vereins Lebenswerter Odenwald Heiligkreuzsteinach e.V.)