Der Gelbrandkäfer  

 

ist mit fast vier Zentimeter Körperlänge einer der größten Wasserkäfer Europas. Den Großteil seines Lebens verbringt er in Tümpeln und Teichen, wo er Jagd auf die Teichbewohner macht. So gut wie nichts ist vor ihm sicher: Kaulquappen, Molche, Libellenlarven und sogar kleine Fische stehen auf seinem Speiseplan. Er ist ein ebenso guter Flieger wie Schwimmer und hat somit keine Probleme, neue Lebensräume zu erobern. Die Eier des Gelbrandkäfers entwickeln sich in den lebenden Blättern und Stängeln von Wasserpflanzen. Zwischen März und April werden mehrere hundert Eier abgelegt, aus denen dann im Sommer die Gelbrandkäferlarven schlüpfen. Diese Larven  sind noch gefräßiger, als der Käfer selbst. Sie haben nicht nur mächtige Klauen als Fangwerkzeuge, sie besitzen zusätzlich auch noch einen giftigen Speichel, der die Beute nach Injektion lähmt und ihr Gewebe verflüssigt, so dass sie ausgesaugt werden kann. Die Larve ist so gefräßig, dass sie sogar vor den eigenen Artgenossen nicht Halt macht. Treffen zwei dieser Larven aufeinander, dann beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Mit ihren ca. 8 cm Länge steht die Gelbrandkäferlarve mit an der Spitze der Nahrungskette im Gartenteich.  

 

Johannes Fink für LeO e.V.